Das Deutschlandticket soll bis Ende 2026 zum Preis von 58 Euro bestehen bleiben. Ab 2027 sind jedoch schrittweise Preiserhöhungen vorgesehen. Auch die Deutsche Bahn steht vor umfassenden strukturellen Veränderungen.
Inhaltsverzeichnis:
- Einigung zwischen CDU, CSU und SPD über Deutschlandticket
- Ticketpreis soll ab 2027 steigen
- Bahnreform ohne Zerschlagung des Konzerns
- Mehr Geld für das Schienennetz
- Zusammengefasst
Einigung zwischen CDU, CSU und SPD über Deutschlandticket
Vertreter von CDU, CSU und SPD haben sich vorläufig auf eine Verlängerung des Deutschlandtickets verständigt. Der bisherige Preis von 58 Euro monatlich soll in den Jahren 2025 und 2026 beibehalten werden. Diese Entscheidung schafft Planungssicherheit für Fahrgäste, Bund und Länder.
Für die Finanzierung ist eine feste Kostenverteilung vorgesehen. Die Bundesregierung sowie die Länder stellen jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung. Diese Mittel dienen dem Ausgleich von Einnahmeausfällen, da viele frühere Nahverkehrs-Abos deutlich teurer waren. Eine endgültige Entscheidung über die künftige Finanzierung ab 2027 steht jedoch noch aus.
Ticketpreis soll ab 2027 steigen
Ab dem Jahr 2027 ist eine „schrittweise und sozialverträgliche“ Preissteigerung des Deutschlandtickets geplant. Die genaue Höhe der Erhöhung wurde noch nicht festgelegt. Klar ist jedoch, dass die Finanzierung künftig anders strukturiert werden muss, da die bisherige staatliche Unterstützung nur bis Ende 2025 gesichert ist.
Die Chefverhandler der Parteien prüfen derzeit die Vorschläge der Arbeitsgruppe. Eine endgültige politische Einigung steht noch aus. Der neue Finanzierungsschlüssel soll laut Papier helfen, die Belastungen zwischen Bund und Ländern langfristig gerecht zu verteilen.
Bahnreform ohne Zerschlagung des Konzerns
CDU, CSU und SPD haben sich auch auf weitreichende Reformen bei der Deutschen Bahn verständigt. Eine vollständige Zerschlagung wird jedoch ausgeschlossen. Stattdessen soll die Infrastruktur-Tochter DB InfraGO innerhalb des Konzerns neu organisiert werden.
Ziel ist es, die Unternehmensstruktur zu verschlanken und gleichzeitig mehr Fachkompetenz in die Führungspositionen zu bringen. Dazu sollen sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat der DB InfraGO und des Gesamtkonzerns neu besetzt werden. Vor allem die CSU hatte zuvor auf eine klare Trennung von Infrastruktur und Transport gedrängt, während die SPD dies ablehnte.
Mehr Geld für das Schienennetz
Die Investitionen in das deutsche Schienennetz sollen deutlich erhöht werden. Die notwendigen Mittel dafür sollen aus einem Sondervermögen für Infrastrukturprojekte bereitgestellt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass staatliche Gelder künftig gezielt in den Ausbau und die Modernisierung der Bahninfrastruktur fließen.
Laut dem Papier der Arbeitsgruppe ist es essenziell, dass öffentliche Mittel künftig direkt bei der Schiene ankommen, statt in anderen Konzernbereichen zu versickern. Der Reformvorschlag ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung des Bahnverkehrs in Deutschland.
Zusammengefasst
- Das Deutschlandticket bleibt bis 2026 bei 58 Euro.
- Ab 2027 ist eine Preissteigerung vorgesehen.
- Die Finanzierung ab 2026 ist noch offen.
- Die Bahn wird reformiert, nicht zerschlagen.
- Mehr Geld soll ins Schienennetz fließen.
Quelle: Tagesschau