Generalsanierung
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Die Deutsche Bahn hatte im Februar erneut mit zahlreichen Verspätungen zu kämpfen. Gründe waren sowohl Baustellen als auch ein schwerer Unfall in Hamburg. Nur 66,3 Prozent der ICE- und IC-Züge erreichten ihr Ziel ohne größere Verzögerungen. Das entspricht in etwa dem Niveau des Vormonats.

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Zugunglück in Hamburg-Rönneburg verschärft die Situation

Am 11. Februar ereignete sich in Hamburg-Rönneburg ein schwerer Unfall, der massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr hatte. Ein ICE kollidierte mit einem Lastwagen, der sich auf einem Bahnübergang befand. Dabei kam ein 55-jähriger Fahrgast ums Leben. Der Unfall führte zu zahlreichen Verspätungen im gesamten Netz der Deutschen Bahn.

Neben diesem tragischen Ereignis sorgten auch umfangreiche Bauarbeiten für erhebliche Störungen. Zahlreiche Strecken waren von Bauprojekten betroffen, was die Pünktlichkeit weiter verschlechterte.

Nur geringe Verbesserung bei der Reisendenpünktlichkeit

Als verspätet gilt ein Zug, wenn er mindestens sechs Minuten später als geplant ankommt. Nicht in die Statistik einbezogen sind Zugausfälle, die jedoch in die sogenannte Reisendenpünktlichkeit einfließen. Diese Kennzahl misst, wie viele Passagiere trotz Umstiegen mit höchstens 14 Minuten und 59 Sekunden Verspätung ihr Ziel erreichen.

Im Februar lag dieser Wert bei 71,7 Prozent und damit leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats von 72,1 Prozent. Besonders problematisch bleibt die Infrastruktur der Bahn, die als Hauptursache für die Verspätungen gilt.

Sanierungsmaßnahmen bis 2027 geplant

Die Deutsche Bahn plant, in den kommenden Jahren umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Bis 2027 soll die betriebliche Pünktlichkeit auf ein Niveau zwischen 75 und 80 Prozent steigen. Dazu soll die sogenannte Generalsanierung beitragen, bei der über 40 stark befahrene Streckenabschnitte modernisiert werden.

In diesem Jahr wird die Strecke Hamburg-Berlin vollständig gesperrt, um Bauarbeiten durchzuführen. Die Sperrung beginnt im August und dauert voraussichtlich neun Monate. Weitere Strecken werden in den kommenden Jahren folgen, um langfristig eine stabilere Infrastruktur zu gewährleisten.

Quelle: zeit.de