Verzögerung bei Bahnarbeiten
Verzögerung bei Bahnarbeiten, Foto: pixabay

Die Modernisierung der Verbindung zwischen Neuruppin und Velten lässt auf sich warten. Ursprünglich für 2027 geplant, verschiebt sich der Beginn der Bauarbeiten auf frühestens 2029. Hauptgrund ist ein Engpass bei Technik und Ressourcen, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mitteilte. Ein neues, verbindliches Datum steht nicht fest. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Projekts zur Verbesserung des sogenannten Prignitz-Expresses.

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Ralf Reinhardt kritisiert Deutsche Bahn und Land Brandenburg

Der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt (SPD), zeigt sich enttäuscht. Er betont, dass ein Versprechen gebrochen wurde. In einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg forderte er das Land Brandenburg auf, neue Verhandlungen mit der Bahn aufzunehmen. Aus seiner Sicht sei die Konzentration auf den Fernverkehr falsch gesetzt.

Reinhardt wünscht sich eine andere Schwerpunktsetzung. Für ihn steht fest: Der Nahverkehr in ländlichen Regionen darf nicht vernachlässigt werden. Die Bürgerinnen und Bürger in der Region bräuchten zuverlässige Verbindungen, insbesondere Pendler seien auf funktionierende Strecken angewiesen.

Sebastian Steineke spricht von schwerem Rückschlag

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Sebastian Steineke aus Neuruppin reagierte auf die Verzögerung. Er bezeichnete den Aufschub als „schweren Schlag für die Pendler“. Aus seiner Sicht hätte der Ausbau klare Verbesserungen für die Menschen in der Region gebracht.

Geplant war, die Taktung der Linien RE6 und RB55 zwischen Hennigsdorf und Neuruppin zu erhöhen. Ziel: Zwei Züge pro Stunde und Richtung, um die Strecke für Berufspendler attraktiver zu machen. Der Abschnitt zwischen Velten und Neuruppin sollte dabei als erstes Teilstück ausgebaut werden.

Arbeiten bei Kremmen beginnen wie geplant

Nicht betroffen von den Verzögerungen ist ein anderer Abschnitt des Prignitz-Expresses. Die Strecke zwischen Kremmen und Neuruppin wird wie geplant ab August 2025 saniert. Diese Maßnahme gehört ebenfalls zum Gesamtkonzept, das Brandenburg, Berlin und die Deutsche Bahn gemeinsam vorantreiben.

Trotz des Teilerfolgs bleibt die Unsicherheit. Die Menschen in der Region fragen sich, wann die versprochenen Verbesserungen tatsächlich kommen werden. Der Bedarf an modernen, zuverlässigen Bahnverbindungen bleibt hoch.

 Quelle: RBB24